"Wir wollen die demokratische Abstimmung der Vereine vor Saisonbeginn pro Sonnabend nicht ignorieren, obwohl wir weiterhin zu wenig Schiedsrichter haben", sagt Lothar Pietsch, Vizepräsident Wettkampfbetrieb und Leiter des Spielausschusses. Mit diesem Beschluss gehe man, so Pietsch, jedoch auch das Risiko ein, dass zum Beispiel Kreisklasse-Spiele ausfallen und später nachgeholt werden müssten, falls es an bestimmten Wochenenden zu Engpässen bei den Referees kommen sollte. "Die Schiedsrichteransetzer versuchen, die Spiele entsprechend der Rangfolge der Spielklassen mit Referees beziehungsweise Schiedsrichter-Assistenten abzusichern. Sollte ein angesetzter Schiedsrichter nicht erscheinen, dann haben Heim- und Gastvereine entsprechend der Spielordnung die Spieldurchführung zu gewährleisten."
Eine erneute Abstimmung der Vereine vor der kommenden Saison 2013 / 14 werde es nicht geben, stellte Lothar Pietsch klar. "Wir werden dann in den Durchführungsbestimmungen vor dem neuen Spieljahr festlegen, dass der KFV bei akutem Schiedsrichtermangel entscheidet, ob die Kreisoberliga oder die Kreisliga beziehungsweise -klasse sonntags spielen muss."
Natürlich kenne man die Sorgen und Nöte der Vereine, wenn man sonntags spielen müsste. "Wir können uns ja aber keine Schiedsrichter aus den Rippen schneiden, und von den Vereinen kommt da auch viel zu wenig", meint der KFV-Vize. Man müsse die Vereine künftig mehr in die Pflicht nehmen; sie müssten Schiedsrichter-Betreuer festlegen, die dann einerseits das Verhältnis zwischen Verein und dessen Referees pflegen, aber auch die Zusammenarbeit mit dem Verband koordinieren sollen. "Einfach die Vereine oder die Referees zu bestrafen, bringt uns auf Dauer bei diesem Problem nicht weiter", sagt Pietsch. Um ein Beispiel zu nennen: Allein für die vergangene Saison müssen im Burgenlandkreis 42 Schiedsrichter bestraft werden, weil sie ihr Soll von 15 Spielen nicht gebracht hatten.
Unsere Zeitung sucht noch bis kommenden Sonntag, 17. Februar, den "Kreisoberliga-Schiedsrichter der Hinrunde" (wir berichteten). Die Abstimmung ist auf der Facebook-Seite von Tageblatt-MZ Lokalsport möglich, man kann aber auch an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! per E-Mail wählen.